AMANAR

1.01.1996 - 21.01.2004

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Direktimport aus Mali

(E: G. Keller, Dr. G. Meissen, D)

Jagdcoursingcupsieger 1998, S&L Körung, Coursinglizenz

Anfang 1996 bereiste ich im Rahmen einer ABIS Expedition erstmals die Ursprungsgebiete des Azawakh in Mali, Niger und Burkina Faso. Unter anderem besuchten wir die Tuaregansiedlung Anouzegrene im Azawakhtal, wo wir auch auf Einladung der Nomaden unser Nachtlager aufschlugen.
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mit 3 Jahren

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die Teezeremonie der Oullimiden Tuareg in Anouzegrene

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Als wir am kommenden Morgen durch das Dorf schlenderten, sah ich Amanar zum ersten mal in einer Sandkuhle im Schatten eines Akazienstrauches. Ich wußte sofort, daß er der Rüde sein sollte, den ich nach Deutschland mitnehmen würde. Zunächst wollte er sich nicht berühren lassen und der Sohn seines Besitzers mußte ihn einfangen und zu einer ersten Kontaktaufnahme festhalten.
 

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erste Kontaktaufnahme

 
Nach einer ausführlichen Teezeremonie mit Austausch zahlreicher Geschenke, vertraute man mir den Welpen an, um mit mir in Europa zu leben. Akchi, das ist der dort übliche Name für einen gestromten Azawakhrüden, gewöhnte sich rasch an den Tagesablauf während der Expedition und bewachte bald mit lautem Bellen Besucher meldend unsere jeweiligen Nachtlager. Wir teilten während dieser unvergeßlichen Zeit den Schlafsack und die Mahlzeiten und schlossen enge Freundschaft.
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 Amanar's Mutter  in Anouzegrene, Mali

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Er lebte unter dem Namen Amanar, das ist das Tamashekwort für das Sternbild des Orion, bei Freunden mit 2 weiteren Azawakhrüden und einem Afghanen in der Nähe von Frankfurt und war häufig bei mir zu Besuch. Er hat sich zu einem leidenschaftlichen Coursingläufer entwickelt, wie das ja bei einem Hund mit derart ursprünglichem Naturell nicht anders zu erwarten war. 1997 wurde er Vater meines N-Wurfes mit 7 gestromten Welpen, die alle seine ausgeprägte Hetzleidenschaft geerbt haben. 1999 hat er auch in der Zuchtstätte " n shat Ehad" für Nachwuchs gesorgt und 2003 wurde er Vater des ersten Azawakhwurfs in Grossbrittanien. Mutter dieses fünfköpfigen Wurfes ist Mouli de Garde Epee' im Besitz von Susannah Kemp.(Zounadu-Azawakh).

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mit vier Jahren

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Amanar starb tragisch durch einen Autounfall, als er in den frühen Morgenstunden des 21. Januar  2004 überfahren wurde.  Mehrere Tage zuvor befreite ich er sich beim Fahrradtraining aus seinem Halsband, lief zurück in Richtung Heimat und verschwand zunächst spurlos. Sofort wurde eine tagelange,  großangelegte Suchaktion mit der Hilfe vieler Windhundfreunde aus dem Frankfurter Raum gestartet, Flugblätter verteilt und Zeitungsanzeigen veröffentlicht . Er wurde mehrmals gesehen, aber man konnte niemals nahe genug an ihn herankommen, um ihn zu greifen. Als er nach mehreren Tagen überfahren wurde, war er bereits ca. 30 km von dem Ort entfernt, an dem er entlaufen war.  Amanar wird von vielen Menschen, die ihn liebten, nicht zuletzt denjenigen, die sich so kompromisslos an der Suche nach ihm beteiligt haben, vermisst werden.

Fotogalerie

 

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04.11.05

 

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