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WESEN UND
ERZIEHUNG - FASZINATION AZAWAKH |

Mehari genießt die Aussicht aus dem Fenster |
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Im Sahel
liegt die Hauptaufgabe des Azawakhs neben der Hetzjagd in der
Bewachung des Lagers, bzw. der Ansiedlungen und der Viehherden,
Dementsprechend ist der Azawakh recht territorial veranlagt und
wird sein Territorium, das heißt, sein Haus, bzw. sein Auto mit
entsprechendem stimmlichen Aufwand und wenn nötig auch mit
"körperlichem Einsatz" vor unerwünschten Eindringlingen
schützen. Es ist Sache des Besitzers, seinem Hund das Gefühl zu
vermitteln, das der Besuch des vermeintlichen Eindringlings in
Ordnung und eine weitere Bewachung des Territoriums nicht
notwendig ist. Nach kurzer Zeit wird sich das Verhalten eines
gut sozialisierten Azawakhs ändern, er wird von sich aus Kontakt
zu den Besuchern aufnehmen und das anfängliche Mißtrauen
gegenüber dem Fremden wandelt sich in Akzeptanz, wenn nicht in
ausgeprägte Freundschaftsbezeugungen.
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Azawakhs liegen gerne in engem Kontakt, wenn möglich noch erhöht und
zugedeckt
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Ist ein Fremder erst
einmal in den Kreis der Freunde aufgenommen, so erkennt ein Azawakh ihn
auch nach Jahren und unter völlig anderen Umständen mühelos wieder.
Eben der Umstand, dass Azawakhs recht territorial veranlagt sind und
häufig ihnen fremden Personen, bzw. neuen Situationen gegenüber
vorsichtig bis mißtrauisch sind, hat ihnen den Ruf eingetragen, schwer
erziehbar, panisch oder aggressiv zu sein. |
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Das Aufwachsen der
Welpen mit den Wurfgeschwistern ,eingebunden in eine intakte
Erwachsenengruppe schafft ideale Voraussetzungen für eine spätere
"Umwelt- und Sozialverträglichkeit |
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Rudelchefin Zaket und ihre Tochter Nahalet bei der spielerischen
Unterordnung des Welpen P´Aytarel im Alter von 11 Wochen
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Viele Besitzer und
Neulinge dieser Rasse begehen daher den Fehler, den Hund zu beschützen,
vor Stressituationen zu bewahren und keinen Versuch zu unternehmen, dem
Hund Folgsamkeit abzuverlangen und Erziehung angedeihen zu lassen. Dies
hat oft zur Folge, daß ein undisziplinierter und dickköpfiger Hund
heranwächst, der, da sein Besitzer kein Sicherheit vermittelndes
Alphatier für ihn ist, scheinbar auf sich allein gestellt reagieren muß
und alle Vorurteile, die der Rasse gegenüber bestehen , bestätigt. Ein
Azawakhwelpe sollte also keinesfalls geschont werden, sondern er muß von
Klein auf gefordert werden.
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Tägliche Bewegung
und soziale Kontakte zu Artgenossen sind unabdingbar für ein
ausgeglichenes Wesen |
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Man sollte ihn mit
immer neuen Anreizen und Lebenssituationen konfrontieren. Eine gut
betreute Welpenschule besuchen, ihn auf seinen alltäglichen Gängen in
belebte Zonen der Stadt mitnehmen. Straßenbahn und Aufzug fahren., auf
verschiedenen Bodenbelägen laufen lassen Er wird, bevor die wichtigsten
Phasen seiner Jugendsozialisation abgeschlossen sind, lernen,viele Dinge
als vertraut anzunehmen und sich als erwachsenes Tier in diesen
Situationen entspannt verhalten. Azawakhs sind sehr sensible Hunde, die
aber darüber hinaus auch einen stark ausgeprägten, recht unbeugsamen
Charakter haben . Mit Befehlen im Kasernenton und Bestrafungen erreicht
man meist das Gegenteil. Am erfolgreichsten ist man mit der Methode der
positiven Bestärkung, denn Azawakhs reagieren besonders gut auf
Belohnungen und haben ein hervorragendes Gedächtnis. Es ist wichtig,
seinen Hund jedesmal wenn er ein Kommando ausgeführt hat oder sich
richtig verhält, zu loben, bzw zu belohnen. Auf diese Weise lassen sich
in kurzer Zeit erstaunliche Erziehungserfolge erziehlen. Um Vertrauen zu
seinem Azawakh aufzubauen, sollte man stets mit Konsequenz und
Entschiedenheit, jedoch immer ohne Härte oder körperliche Gewalt
auftreten.
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mit Jaba 1988 |
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Launisches
Verhalten, Inkonsequenz und mangelnde Selbstkontrolle werden sich
negativ auswirken und der Hund wird jede Lücke nutzen, um seinen Vorteil
daraus zu ziehen. Um meinen Freund Alberto Rossi zu zitieren, " Einen
Azawakh zu dressieren, ist wie ein zerbrechliches Gebilde aufzubauen,
das ein großes Fingerspitzengefühl verlangt und das man von einer Minute
zur anderen zerstören kann, das einen aber in jeder Minute mit großem
Glücksgefühl erfüllt, solange es anhält.
Jedes Mal, wenn ich mich auf einen Stuhl oder Sessel setze, versucht
mindestens einer meiner Hunde, auf meinem Schoß Platz zu nehmen.
Dasselbe passiert auch denjenigen meiner Gäste, die sie mögen. In diesen
Momenten scheinen sie das Ebenbild von Ruhe, Sanftheit und
Menschenvertrauen zu sein. Man sollte sich aber dabei nicht täuschen
lassen: Im tiefsten ihrer Seele bleibt etwas wildes, ursprüngliches
bestehen und bei der erstbesten Gelegenheit werden sie uns daran
erinnern und wir werden es nicht einmal für einen Augenblich vergessen,
sie nicht wie einfache Hunde zu behandeln."
(DieserText ist in Anlehnung an den Artikel "Bello e possibile" von
Alberto Rossi mit dessen Genehmigung entstanden) |
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22.07.10
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